Panchakarma Kur auf Sri Lanka: Erlebe Reinigung und Erneuerung für Körper, Geist und Seele

Was ist Panchakarma?

Panchakarma ist ein traditionelles Reinigungs- und Entgiftungsverfahren und das Herzstück des Ayurveda. Der Begriff „Panchakarma“ stammt aus dem Sanskrit und setzt sich aus den Wörtern „Pancha” (fünf) und „Karma” (Handlung) zusammen, was „fünf Handlungen“ bedeutet. Diese fünf Handlungen sind spezifische therapeutische Verfahren, die darauf abzielen, den Körper von Giften und unnötigen Ablagerungen zu befreien, die den Fluss der Lebensenergie eindämmen und somit Krankheiten und Ungleichgewichte hervorrufen. 

Ziele von Panchakarma

Panchakarma zielt darauf ab, die Energien Vata, Pitta und Kapha wieder auszugleichen und somit für ein besseres Wohlbefinden, gestärkte, körpereigene Abwehrkräfte und seelische Ausgeglichenheit zu sorgen. Die verschiedenen Reinigungs- und Ausleitungsverfahren helfen nicht nur Stoffwechselablagerungen auszuscheiden, sondern können auch angestaute Emotionen und Blockaden lösen. 

Was sind die fünf Panchkarma Techniken?

Panchakarma besteht aus fünf Reinigungsverfahren. Je nach Konstitution und vorliegendem Ungleichgewicht der Dohas wird eine verschiedene Kombination an Ausleitungen angewendet. 

Vaman – Therapie mittels Erbrechen

Durch die Einnahme von spezifischen natürlichen Medikamenten wird ein Erbrechen hervorgerufen, das hilft, übermäßiges Kapha und somit Schleim im Körper auszuscheiden. 

Anwendung: Diese Therapie wird zum Beispiel bei Atemwegserkrankungen, Hauterkrankungen, Diabetes, chronischen Verdauungsstörungen, Schwellungen, Epilepsie oder häufigen Mandelentzündungen angewandt. 

Virechan – Abführmittel

Bei dieser Therapie werden Heilpflanzen oder andere natürliche Abführmittel wie beispielsweise Salz oder Rizinusöl eingenommen, um die Ausleitung über die unteren Körperkanäle anzuregen. 

Der Körper wird so von übermäßigem Pitta befreit. Ferner werden mit diesem Verfahren die Schweißdrüsen, Dünn- und Dickdarm, Nieren, Magen, Leber und Milz gereinigt. 

Anwendung: Virechan wird beispielsweise bei Hautkrankheiten, chronischem Fieber, Hämorrhoiden, Tumoren im Bauch, Würmern oder Gicht angewendet. 

Basti – Einlauf

Bei diesem Verfahren werden Substanzen wie zum Beispiel Sesamöl oder Abkochungen aus Heilpflanzen in den Mastdarm eingeführt, um so die Reinigung über die unteren Kanäle hervorzurufen. Diese Therapie wird vor allem bei Vata Störungen eingesetzt. 

Anwendung: Basti hilft beispielsweise bei Verstopfung, Übersäuerung, chronischem Fieber, Erkältungen, Nierensteinen oder Rheumatismus, Schmerzen im unteren Rücken oder nervösen Störungen. 

Nasya – Einführung von Arzneien in die Nase

Nasya ist die Therapie über die Nasenschleimhaut beispielsweise durch Massagen, Einführen von Ölen, Pulvern, Schnupfmitteln oder Heilpflanzen über die Nasenlöcher sowie das Inhalieren von Dämpfen. Welches Verfahren angewandt wird, hängt davon ab, ob eine Pitta-, Kapha- oder Vatastörung vorliegt. 

Hierbei werden ein Übermaß an Ablagerungen entfernt, die sich im Kopfbereich, den Nebenhöhlen, Hals, Augen, Ohren und in der Nase angesammelt haben. Somit wird der Weg von der Nase zum Bewusstsein wieder „freigelegt“’ und die Lebensenergie Prana kann ungehindert fließen. 

Anwendung: Nasya kommt zum Beispiel bei Allergien, Ohrenschmerzen, Migräne, Tinnitus, nervöser Unruhe, Schlafstörungen, Verspannungen im Schulter-Nackenbereich, chronischer Erschöpfung oder zur Beruhigung bei Stress zum Einsatz.

Rakta Moksha – Aderlass, Blutreinigung

Rakta Moksha wird zur Reinigung des Blutes eingesetzt. Giftstoffe, die über den Magen-Darmtrakt aufgenommen werden und sich unter der Haut oder in Gelenkhohlräumen ablagern, können Krankheiten verursachen. In diesem Fall hilft Rakta Moksha, die Toxine aus dem Blut auszuleiten. Dabei wird etwas Blut über die Vene mithilfe des Aderlasses oder Blutegeln entnommen. Der neu entstandene „Platz“ hilft dem Organismus, sich leichter zu regenerieren und fördert die Bildung von neuem Blut. Diese Therapie wird oft bei Pitta Störungen eingesetzt. 

Anwendung: Krankheitsbilder, die mit Rakta Moksha behandelt werden, sind beispielsweise Übersäuerung, Gicht, Hautkrankheiten mit Juckreiz und Ausschlägen oder Krampfadern.